Neuland
Rother Neuland
In der Stadt Roth steht das größte Projekt der Stadtentwicklung in den nächsten Jahren an: Die Neugestaltung des Rother Neulandes, also des ehemaligen LEONI-Geländes an der Stieberstraße.
Das an die Stieberstraße angebundene Gelände der LEONI Kabel GmbH steht für eine Handwerks- und Industrietradition, die in Roth über Jahrhunderte zurückreicht. Der LEONI-Umzug ins neue Werksgelände hinterlässt eine circa sieben Hektar große Fläche, die jetzt ein neuer Teil der Stadt im Naturraum der Rednitz werden soll. Fußläufig zwischen Bahnhof und Altstadt gelegen, bietet sich das Gelände als ideale Stadterweiterungsfläche an.
Seit 2017 ist die Stadt Roth Eigentümerin des bisherigen LEONI-Geländes und möchte dort mit dem ausgeschriebenen Realisierungswettbewerb zum „Rother Neuland“ ein neues, innovatives Stadtquartier schaffen. Anfang 2022 wurde Roth mit seinem Vorhaben in das Modellprojekt ‘Landstadt Bayern’ des Bayerischen Staatsministeriums für Wohnen, Bau und Verkehr aufgenommen.
2023 wurde ein nicht offener städtebaulicher und freiraumplanerischer Realisierungswettbewerb mit Ideenteil für das Gebiet ausgelobt. Der vom Büro Schirmer Architekten + Stadtplaner GmbH, Würzburg mit DE BUHR LA, Landschaftsarchitektur, Sommerhausen eingereichte Entwurf geht als Sieger hervor.
Das Protokoll der Preisgerichtssitzung inkl. Bewertung der Arbeiten ist hier (PDF-Dokument, 31,8 MB, 05.07.2023) einzusehen.
EFRE-Förderung für den Rückbau des LEONI-Areals
Bevor das neue Stadtviertel entstehen kann, ist die Revitalisierung des LEONI-Geländes und ein Rückbau des Gebäudebestandes notwendig.
Bis auf zwei LEONI-Relikte, unter anderem der identitätsstiftenden ehemaligen Pforte in Form einer Kabeltrommel, werden die Gebäude abgebrochen.
Die Abbrucharbeiten laufen seit Januar 2025 und sollen voraussichtlich bis Ende 2025 abgeschlossen sein.
Das Projekt wird vom Freistaat Bayern und der Europäischen Union aus dem Europäischen Fond für regionale Entwicklung (EFRE 2021 - 2027) gefördert, für Beschäftigung und Wachstum in Bayern.
Ergebnisse des Wettbewerbs
Der nicht offene städtebauliche und freiraumplanerische Realisierungswettbewerb mit Ideenteil „Rother Neuland“ ist entschieden. Der vom Büro Schirmer Architekten + Stadtplaner GmbH, Würzburg mit DE BUHR LA, Landschaftsarchitektur, Sommerhausen eingereichte Entwurf geht als Sieger hervor.
Das Protokoll der Preisgerichtssitzung inkl. Bewertung der Arbeiten finden Sie hier (PDF-Dokument, 31,8 MB, 05.07.2023).
Die im Rahmen des Wettbewerbes „Rother Neuland“ eingegangenen sieben Entwürfe samt zugehörigen Modelle wurden vom 18. Juli bis einschließlich 28. Juli 2023 in der Kulturfabrik der Stadt Roth, Stieberstraße 7, für die Öffentlichkeit ausgestellt. Am 18. Juli 2023 hat der Erste Bürgermeister der Stadt Roth, Herr Andreas Buckreus, die Ausstellung um 16:30 Uhr eröffnet. Anschließend bestand die Möglichkeit, die Wettbewerbsarbeiten bis zum 28. Juli 2023 zu den Öffnungszeiten der Kulturfabrik zu besichtigen (Di-Do 9 bis 15 Uhr, Fr 9 bis 12 Uhr). Zusätzlich hat das Bauamt Führungen durch die Ausstellung angeboten.
Chronologie
Die Stadt Roth führte für die Entwicklung des ehemaligen LEONI-Geländes im Jahr 2023 einen nicht offenen städtebaulichen und freiraumplanerischen Realisierungswettbewerb mit Ideenteil durch.
- Am 16. Januar 2023 fand eine Bürger*innenveranstaltung statt, bei der alle Anwesenden vor Ort und Teilnehmenden online ihre Ideen mit einbringen konnten.
- Der Stadtrat hat in seiner Sitzung am 28. Februar 2023 den Auslobungstext für den Wettbewerb beschlossen.
- Am 03. März startete der Wettbewerb, die Preisgerichtssitzung fand am 15. Juni 2023 statt.
- Am 20. Juni 2023 fand eine öffentliche Sondersitzung des Stadtrates statt, in der das Wettbewerbsergebnis präsentiert wurde und die Preise offiziell an den Erst- und Zweitplatzierten verliehen wurden.
- Vom 18. Juli bis zum 28. Juli 2023 fand die öffentliche Ausstellung der Wettbewerbsergebnisse statt.
- Im Rahmen eines Bürgerforums am 25. September 2024 präsentierten das zuständige Planungsbüro SCHIRMER und der Stadtbaumeister Ergebnisse aus den sogenannten Konzeptwerkstätten. Auch der Bayerische Rundfunk war vor Ort (siehe TV-Beiträge)
- Im Oktober und November 2024 hat die Stadt Roth sieben 90-minütigen Führungen auf dem ansonsten nicht öffentlich zugänglichen „Rother Neuland“, dem ehemaligen LEONI-Werkgelände in der Stieberstraße, angeboten. Roths Stadtbaumeister Wolfgang Baier und dessen Vertreter*innen aus dem Bauamt haben teilweise gemeinsam mit Wolfgang Lösch, dem ehemaligen Geschäftsführer der LEONI Kabel GmbH in Roth, die Historie des Geländes und Ausblicke für die Zukunft aufgezeigt.
- Seit Anfang 2025 findet der Abriss der ehemaligen Werksgebäude statt, der mit EFRE-Fördermitteln unterstützt wird. Wegen der Abrissarbeiten ist das Gelände derzeit nicht zugänglich.
TV-Beiträge zum Rother Neuland
Ein Fernseh-Team von SAT1 Bayern war im Oktober 2022 zu Gast in Roth und hat über das Projekt "Revitalisierung LEONI-Gelände" einen kurzen TV-Beitrag gedreht.
Dieser kann in der Mediathek von SAT1 direkt abgerufen werden.
Ein Fernseh-Team vom Bayerischen Rundfunk war bei der Bürger*innen-Werkstatt und Vor-Ort-Begehung des LEONI-Geländes am 16. Januar 2023 zu Gast. Der Beitrag wurde am 17. Januar 2023 in der Frankenschau Aktuell übertragen. Auch beim Bürgerforum am 25. September 2024 war der Bayerische Rundfunk vor Ort.
Hier geht es zum Beitrag.
Anfang 2022 wurde Roth mit seinem Vorhaben in das Modellprojekt ‘Landstadt Bayern’ des Bayerischen Staatsministeriums für Wohnen, Bau und Verkehr aufgenommen (Nähere Informationen zu LANDSTADT BAYERN sind weiter unten einsehbar). LANDSTADT BAYERN hat zu allen Projekte der teilnehmenden Modellkommunen kurze Videos erstellt, in denen die Vorhaben näher erläutert werden. Ein Video über das Projekt "Rother Neuland" ist hier abrufbar.
Rother Neuland als Modellprojekt LANDSTADT BAYERN des Bayerischen Staatsministeriums für Wohnen, Bau und Vorkehr
Anfang 2022 wurde das Modellprojekt LANDSTADT BAYERN des Bayerischen Staatsministeriums für Wohnen, Bau und Verkehr aufgelegt mit dem Ziel in zehn Kommunen des Landes konkrete Gebietsentwicklungen in der Planung voran zu bringen. Roth wurde mit dem Rother Neuland neben neun weiteren bayerischen Kommunen als Modellkommune ausgewählt.
Das Modellprojekt "LANDSTADT BAYERN" unterstützt kleine und mittlere Städte und Gemeinden dabei, auch hier innovative Wohn- und Lebensformen zu schaffen, die so bereits in den Metropolen im Entstehen sind. Diese sollen durch neue digitale Infrastruktur für ein zukunftsfähiges Wohnen und Arbeiten ergänzt werden. Die ausgewählten Städte und Gemeinden stehen untereinander im Austausch und werden wissenschaftlich begleitet.
„Zentrale Themen von LANDSTADT BAYERN sind neben innovativem Städtebau, Wohnen und Arbeiten auch neue Konzepte für die Daseinsvorsorge, zeitgemäße Ideen für Mobilität und Verkehr, Digitalisierung und Smart City sowie Klimaanpassung, Ökologie und Energie. Gebraucht werden innovative, nachhaltige Ideen für lebendige, urbane Wohnviertel mit eigenständigen räumlichen, gemeinschaftlichen und funktionalen Qualitäten, die zugleich die vorhandenen städtebaulichen Strukturen stärken. Benötigt werden Wohnraumangebote für alle Lebensphasen mit Zugang zur Natur, einer guten digitalen Ausstattung und Vernetzung sowie zeitgemäßen Arbeitsplatzangeboten mit alternativen Nutzungskonzepten.“Aus der ehemaligen Programmankündigung von LANDSTADT BAYERN.
Die Aufnahme in das Modellprojekt "LANDSTADT BAYERN" ist für Roth ein Ansporn, auf dem LEONI-Gelände ein neues Stadtquartier zu schaffen, das in unterschiedlichsten Bereichen eine Vorreiterrolle einnimmt. Hier soll ein funktional gemischtes Lebensumfeld entstehen - mit neuen Ansätzen in den Bereichen:
- Neue Wohnformen (gemischt, generationengerecht, gemeinschaftlich, leistbar)
- Arbeit und Wirtschaft (vernetzt, kooperativ)
- Mobilität (PKW-armes Wohnen, fußgänger-, fahrradfreundlich)



