Stadt Roth (Druckversion)
Autor: Melanie Hanker

Walk of Triathlon - Neues Wahrzeichen für Roth

Zwei Meter siebzig hoch, 37 cm breit und fast 180 kg schwer. Das sind die Maße des neuen Rother Wahrzeichens, dem „Walk of Triathlon“. Sieben Jahre nach einem Antrag der SPD-Stadtratsfraktion im Jahr 2013 wurde am 5. Juli 2020 die erste Stele und somit das erste Element des „Walk of Triathlon“ offiziell eingeweiht. So schließt sich der Kreis und der Triathlon erhält eine, zur Bedeutung für den Landkreis passende, Würdigung in der schönen Kreisstadt Roth.

Seit Jahrzehnten sind der DATEV Challenge Roth Triathlon sowie der MEMMERT Rothsee Triathlon der Anziehungspunkt für Spitzen- und Amateur-Triathleten aus der ganzen Welt. Mit ihnen kommen jedes Jahr zehntausende Fans, Zuschauer und Angehörige nach Roth und in den Landkreis. Kein anderes Event hier in der Region besitzt das Potenzial, weltweit so viele Sportler zu mobilisieren und Fans zu elektrisieren. „Wirtschaftlich, menschlich und emotional ist der Triathlon für Roth nicht zu ersetzen“, bekräftigt der Erste Bürgermeister Ralph Edelhäußer voller Begeisterung die Bedeutung für die Stadt.

Das der Triathlonsport unterjährig viel zu wenig im Stadtbild präsent ist und somit gewürdigt wird, war den meisten schon lange klar. Auch wird das von ihm ausgehende Potenzial, die Stadt zu prägen und über das ganze Jahr verteilt, Sportler, Fans und Touristen nach Roth zu holen, noch unzureichend genutzt. Aus diesem Wissen heraus, stellte die SPD-Fraktion 2013 den Antrag, das, im Nachgang zum Challenge 2013, von einem Projekt-Team erarbeitete Konzept „Walk of Triathlon“ weiterzuverfolgen. Nach einer Verfeinerung des Konzepts erfolgte der finale Beschluss zur Umsetzung und Durchführung eines Architektenwettbewerbs dann im Jahr 2014.

Unter Leitung von Lydia Kartmann, der ehemaligen Stadtbaumeisterin der Stadt Roth, führte ein Projekt-Team, bestehend auf Anke Freiman (Stadt Roth und TSG 08 Roth), Markus Englert (TEAMCHALLENGE), Thomas Herrmann (TSG 08 Roth, Triathlonabteilung) und dem Planungsbüro Wegner, einen Design- und Architektenwettbewerb durch. Aus diesem Wettbewerb ging Anne Rumetsch Ende 2016 als Siegerin hervor.

Deren Entwurf findet nun, mit der ersten Stele, seine Umsetzung. Er sieht vor, die Fußabdrücke der beiden Gewinner eines Jahres in Cortenstahl zu fräsen und als Bodenplatten im Stadtgebiet zu verlegen. „So haben Fans und alle anderen die Chance, in die Fußstapfen der Spitzensportler zu treten und bei einem Gang durch die Stadt, die Geschichte des Triathlons sowie die schönsten Orte der Stadt zu erkunden,“ zeigt sich Bürgermeister Edelhäußer begeistert. Alle drei bis vier Jahre wird es zusätzlich eine Informations-Stele geben. Diese sorgt für eine stärkere Sichtbarkeit und Aufmerksamkeit und gibt allen Betrachtern vertiefende Informationen zum jeweiligen Challenge-Jahr.

Auch an die Barrierefreiheit wurde gedacht: So können Blinde und Sehbehinderte dank eines angebrachten QR-Codes und eines Hinweises in Blindenschrift, alle Information auch online zum Vorlesen abrufen.

Obwohl 2017 die ersten Prototypen erstellt und öffentlich vorgestellt wurden, geriet das Projekt etwas ins Stocken. Umso wichtiger war es, das Projekt 2019 neu aufzustellen und erneut anzustoßen. So wurde dem damals neuen Stadtmarketing-Beauftragten Mark Bartholl die Verantwortung übertragen. Gemeinsam mit dem ebenfalls neu ins Amt gekommenen Stadtbaumeister Wolfgang Baier, Tourismus-Chefin Anke Freiman sowie Architektin Anne Rumetsch wurde bei dem Projekt wieder Fahrt aufgenommen. „Ich freue mich sehr, dass das neue Team so schnell funktioniert hat und in die Umsetzung gehen konnte. So konnte endlich das erste Element vom neuen Wahrzeichen der Stadt entstehen“, lobt Edelhäußer die beteiligten Personen und ergänzt, „dass auch ein besonderer Dank der Architektin Anne Rumetsch gilt, die mit guten Ideen und viel Einsatz maßgeblich an der Umsetzung beteiligt war.“

„Es hat mir viel Freude bereitet, das Projekt mit dem ganzen Team zu entwickeln und jetzt mit der ersten Stele den „Walk of Triathlon“ wirklich in Gang zu setzen“, freut sich die Anne Rumetsch, die mit viel Leidenschaft und Herzblut an dem Projekt gearbeitet hat. „Um den sensiblen Altstadtbereich nicht durch modisches, buntes und hochglänzendes Stadtmobiliar zu stören, haben wir für die Stele ein ganz besonderes Material gewählt: Cortenstahl mit seiner wunderbaren natürlichen Oberfläche. Es wird für uns alle spannend bleiben, den Prozess der Patinabildung des Stahls im Laufe der Zeit zu beobachten und es wird immer ein bisschen „rot(h)er“ werden“, beschreibt Rumetsch das Projekt und die Hintergründe.

„Dass der Kugelbühlplatz für den Standort der ersten Stele gewählt wurde, lag nahe,“ so der Stadtbaumeister Wolfgang Baier. „Es handelt sich um einen der schönsten Orte in der Stadt und ist für viele Rother einer der zentralen Punkte in der Innenstadt. Darüber hinaus verläuft hier die Marathon-Strecke, so dass der „Walk of Triathlon“ auch während des Challenge die richtige Würdigung erhält.“

Einen großen Dank spricht die Stadt Roth auch den Förderern und Sponsoren aus. Ohne die großzügige Unterstützung der Regierung von Mittelfranken, Abteilung Städtebauförderung und der Sparkassenstiftung Roth-Schwabach wäre das Projekt nicht möglich gewesen. Auch die Firma Zetterer aus Unterheckenhofen, die die Fräsung der Bodenplatten übernommen hat, unterstützt das Projekt als Sponsor. Die Arbeits- und Maschinenleistung, beim, je Platte, 20-stündigen Prozess, wurden von der Firma kostenlos übernommen.

Eine erste Stele macht jedoch noch keinen „Walk“. Daher wird das Projekt-Team in den kommenden Wochen und Monaten die weitere Planung und Umsetzung vorantreiben. „Jetzt gilt es den Schwung mitzunehmen und Standorte für weitere Stelen und Fußabdrücke zu finden und weitere Fußabdrücke von den Siegern vergangener Jahre zu sammeln“, so Mark Bartholl. „Wir wollen erreichen, dass der Triathlonsport durch den „Walk of Triathlon“ noch mehr Beachtung findet und so dazu beiträgt, Sportler und Touristen nach Roth zu locken.“

Mehr über die Hintergründe und das Konzept ist unter www.stadt-roth.de/wot zu finden. Für Rückfragen steht der Stadtmarketing-Beauftragte Mark Bartholl telefonisch unter Telefonnummer: 09171 848-187 oder gerne auch per E-Mail an mark.bartholl(@)stadt-roth.de zur Verfügung.

Artikel vom 07.07.2020
http://www.stadt-roth.de//de/rathaus-politik/aktuelles