Vortrag von Kunsthistorikerin Dr. Annette Scherer Seit Jahrhunderten haben das Aussehen, die Nutzung und die Heilkraft von Pflanzen zu Beschreibungen Anlass gegeben: in Wort und in Bild. Ihre Bedeutung für den Menschen, gegebenenfalls ihre Gefährlichkeit, führte zu einer intensiven Auseinandersetzung und schließlich zur Verschriftlichung als auch der Illustration der entsprechenden Beobachtungen. Ergebnis dieser jahrhundertelangen Beschäftigung sind bebilderte Bücher. Sie halten das empirisch zusammengetragene Wissen fest und sind zugleich oft grandiose Meisterwerke der Kunst. So entstanden glanzvolle Werke zur Naturgeschichte. Einige der Autoren und Illustratoren erkundeten ihre unmittelbare Umgebung. Andere, wie die u.a. in Nürnberg tätige Maria Sibylla Merian aber auch Georg Forster und Alexander von Humboldt, unternahmen gefahrenreiche Expeditionen in ferne Länder und legten ihre Erkenntnisse in immer präziseren Naturbeobachtungen aus exotischen Gegenden nieder.