Stadt Roth (Druckversion)
Autor: Melanie Hanker

Neue Wege für Wallesau

Im Jahr 2013 hat das Amt für Ländliche Entwicklung die Flurneuordnung und die Dorferneuerung im Rother Ortsteil Wallesau angeordnet. Diese Maßnahmen sollen zu einer Verbesserung der Produktions- und Arbeitsbedingungen in der Land- und Forstwirtschaft führen und damit die Erhaltung einer bodenbezogenen, auf die bäuerlichen Familienbetriebe ausgerichteten, Bewirtschaftungsweise fördern. 

Von April bis Juli 2016 wurden die ersten drei Wege um Wallesau ausgebaut, die nun landwirtschaftlich genutzt werden können. Damit ist der erste Schritt zur Verwirklichung der Ziele des Flurbereinigungsbeschlusses geschafft. Die Gesamtkosten dieses Bauabschnittes belaufen sich auf circa 200.000 EURO. Davon werden 85% durch den Freistaat Bayern und die Europäische Union getragen. 15% sind von den beteiligten Landwirten zu übernehmen. Zu deren Entlastung hat die Stadt Roth das Projekt mit einem einmaligen Betrag von 36.000 EURO großzügig unterstützt.  

 

Am vergangenen Mittwoch begrüßten daher der Erste Bürgermeister Ralph Edelhäußer und Bettina Lang, die zuständige Abteilungsleiterin der Bauverwaltung, zahlreiche Gäste zur offiziellen Wegeübergabe am neu gebauten Feldweg an der Badstraße - darunter waren Vertreter des Amtes für Ländliche Entwicklung (ALE), die Vorstandschaft der Teilnehmergemeinschaft Wallesau, der Verband für Ländliche Entwicklung (VLE), Anwohner und Landwirte sowie Vertreter der Kommunalpolitik und der Ortssprecher. 

 

Helmut Treuheit, der zuständige Senior-Projektleiter vom Amt für Ländliche Entwicklung, berichtete über die Besonderheiten des Bauprojektes. Denn nach Beginn der Baumaßnahmen wurde bei einem der drei Wege festgestellt, dass auf den betroffenen Flächen ein besonders seltenes Gewächs zu finden ist. Das sogenannte „Lämmerkraut“  ist einmalig in Deutschland und nur auf den Flächen in Wallesau beheimatet. Da dieses Gewächs besonders kalkempfindlich ist, wurde ein Bereich des Weges zum Schutz der angrenzenden „sauren“ Anzuchtfläche nicht mit Kalkschotter, sondern mit saurem Material (Granitschotter, Sand) befestigt. Die Mehrkosten zum Schutz der Natur und Umwelt liegen bei ca. 6.000 EURO. Bürgermeister Edelhäußer bedankte sich dazu bei den Vertretern des ALE für die flexible und kurzfristige Änderung der Ausschreibung/ des Auftrages. 

 

Artikel vom 25.11.2016
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