Stadt Roth (Druckversion)

Stadt Roth setzt auf Mehrweglösungen

Plastik ist in unserer heutigen Welt allgegenwärtig und Segen und Fluch zugleich: Verpackungen, Kleidung, Geräte, Autos, Häuser - fast alles ist aus Plastik oder enthält zumindest Kunststoffe in mehr oder weniger großen Anteilen. Eine Welt ohne Plastik ist kaum vorstellbar! Auf der anderen Seite stehen die negativen Folgen: Die Verschmutzung der Natur (insbesondere durch Mikroplastik in den Weltmeeren), die Gefährdung unserer Gesundheit (durch zahlreiche Inhaltsstoffe) und nicht zuletzt die Belastung des Klimas haben gigantische und nicht länger akzeptable Ausmaße angenommen.

Wenn die Produktion von Kunststoffen in ähnlichem Maße wie heute fortgeführt wird, würden Kunststoffe allein "zwischen zehn und 13 Prozent des gesamten Kohlenstoffbudgets verbrauchen, das wir einhalten müssen, um die 1,5-Grad-Zielmarke zu erreichen" (Aussage des Heinrich-Böll-Instituts in dem sehr zum Lesen empfohlenen "Plastikatlas": https://www.boell.de/de/plastikatlas).

Die Stadt Roth will zumindest ein Zeichen setzen gegen die Plastikflut und hat in der Stadtratssitzung vom 26. Mai 2021 einstimmig beschlossen, die Verwendung von Einweggeschirr auf allen von der Stadtverwaltung selbst organisierten Veranstaltungen sowie den Veranstaltungen der städtischen Einrichtungen zu untersagen. Allen anderen Veranstaltern und natürlich auch allen Händlern und Privatpersonen wird dringend empfohlen, ebenfalls auf Mehrweglösungen zu setzen und auf Plastiktüten zu verzichten.

Das ist sicher nur ein winziger Beitrag zur Vermeidung von noch mehr Plastikmüll. Aber es liegt auch an jeder/jedem einzelnen von uns, allen Verantwortlichen deutlich zu machen, dass wir die Flut von Wegwerfprodukten nicht länger akzeptieren - zum Beispiel indem wir Alternativen bevorzugen und Unternehmen boykotieren, die immer noch unnötigerweise Plastikartikel verwenden und verkaufen. Eine gute Hilfestellung ist dabei auch die Aktion gegen Verpackungsmüll des Landratsamts Roth.

http://www.stadt-roth.de//de/leben-wohnen/klimaschutz/plastikvermeidung