„Die beste Energie ist die, die gar nicht verbraucht wird“ sagt der Präsident des Umweltbundesamts (UBA). „Das war schon immer richtig – und ist in der aktuellen Energiekrise noch wichtiger geworden.“
Gemäß diesem Motto hat der Rother Stadtrat auf seiner Sitzung vom 27. September 2022 einen Energiestandard für städtische Hochbaumaßnahmen festgelegt. Wenn es technisch möglich ist, sind bei Neubauten, Sanierungen und Umbauten folgende Standards umzusetzen:
- Die Wärmeerzeugung erfolgt mittels Wärmepumpen (WP). Es ist jeweils zu prüfen, ob Luft-WP, Erd-WP oder Wasser-WP monovalent eingesetzt werden können. Wenn das nicht möglich ist, soll eine bivalente Anlage zur Spitzenlastabdeckung untersucht werden.
- Die Heizungssteuerung ist so zu planen, dass mittels Gebäudeleittechnik sinnvoll einzelne Bereiche getrennt voneinander gesteuert werden können.
- Auf jedes Dach wird eine Photovoltaik (PV) - Anlage gebaut werden. Es soll eine möglichst große Fläche, nicht nur die zur Eigenversorgung notwendige, belegt werden.
- Die Dächer werden, wenn technisch möglich, in Kombination mit der PV-Anlage, begrünt.
- Alle Oberflächenwässer müssen auf dem Grundstück versickern. Gegebenenfalls müssen Rigolen eingebaut werden. „Kein Tropfen Regenwasser verlässt das Grundstück“.
- Der Energiestandard soll sich immer in „der Nähe“ des Passivhausstandards bewegen. EineZertifizierung ist nicht notwendig.
- Ein außenliegender, horizontaler und verstellbarer Sonnenschutz ist vorzusehen.
- Zur Beleuchtung sind ausschließlich LED Leuchtmittel mit Bewegungs- bzw. Präsenzmelder einzubauen.
Wichtige Elemente des jetzt festgelegten Standards wurden auch bei früheren Baumaßnahmen bereits umgesetzt. Und natürlich wurden auch viele Bestandsgebäuden bereits in der Vergangenheit auf LED-Lichttechnik umgestellt - was gemäß oben zitiertem Stadtratsbeschluss auch fortgesetzt werden wird. Zudem hatte der Stadtrat bereits vor einigen Wochen die Ausschreibung eines Einspargarantievertrags (sog. Energie-Einsparcontracting) für bestehende städtische Gebäude beschlossen.
Übrigens: Auch große Teile der Straßenbeleuchtung wurden bereits auf LED umgerüstet.
Und jetzt sind Sie an der Reihe
Die Stadt Roth geht in ihren Liegenschaften mit gutem Beispiel voran - und unterstützt das Engagement ihrer Bürgerinnen und Bürger, in ihrem Verantwortungsbereich ebenfalls aktiv zu werden: Selbst aktiv werden für die Energiewende!