Stadt Roth (Druckversion)

Energiesparen fürs Klima! Aber wie?

Energiesparen ist oft gar nicht so schwer wie man denkt. Ein bisschen mitdenken hilft schon – zum Beispiel beim Kauf neuer Elektrogeräte. Das ist auch noch gut für den eigenen Geldbeutel, der momentan durch steigende Energiepreise ohnehin schon belastet ist.

Wer kennt das nicht? Die Waschmaschine ist kaputt, ein neues Modell muss her – am besten sofort, denn gerade in einem großen Haushalt sind Handwäsche oder der Waschsalon keine Option. Wenn es schnell gehen muss, greift man oft direkt zum Smartphone und bestellt das günstigste Modell direkt online oder geht zum Elektro-Discounter in der Nähe, anstatt sich im Fachhandel beraten zu lassen. Im besten Fall hat man vorher noch im Internet, vielleicht auch bei Stiftung Warentest, nach dem "besten Modell" recherchiert. Ist man besonders umweltbewusst schaut man vielleicht noch nach der Energie-Effizienzklasse. Aber auch hier ist es schwer, den Durchblick zu behalten, denn die Einstufungs-Skala wurde angepasst. Grund war, dass die Geräte in den vergangenen Jahren allgemein sparsamer geworden sind, so dass die Skala angepasst werden musste, um die Unterschiede überhaupt noch abbilden zu können, aber auch, um einen Anreiz zu schaffen, dass noch sparsamere Geräte entwickelt werden. Denn Geräte, die vormals oft in die beste Klasse A gefallen sind, können neuerdings auch bei C eingruppiert sein.

Summa summarum beim Stromverbrauch

Das mag für einen einzelnen Verbraucher nicht ausschlaggebend sein, in der Summe macht es für das Klima aber einen deutlichen Unterschied, welche Geräte in den Haushalten laufen - und was den eigenen Geldbeutel betrifft ist der Unterschied deutlich gewachsen.

Broschüre "Besonders sparsame Haushaltsgeräte 2022" zum Download!

Der Energiesparfuchs - Energie sparen für Kinder erklärt

Wie das in der Praxis aussehen kann verdeutlicht ein Beispiel: Ein Kühlschrank mit Gefrierfach mit dem EU-Label E kostet 773 Euro an Strom über 15 Jahre Nutzungsdauern, ein anderer Kühlschrank, ebenfalls in der selben Verbrauchs-Klasse eingruppiert, kommt im gleichen Nutzungs-Zeitraum auf 1387 Euro, da lohnt sich das sparsamere Gerät allemal.

Auch zusätzlich bietet die Broschüre hilfreiche Tipps zur Verwendung der Geräte. Beim Kühlschrank zum Beispiel reichen oft höhere Temperaturen, wenn beachtet wird, dass empfindliche Güter in der kältesten Zone aufbewahrt werden.

Auch wenn ein Gerät noch nicht kaputt ist, lohnt sich ein Austausch. Gerade bei mehr als 15 Jahre alten Geräten sollte über einen Neukauf nachgedacht werden, auch bei veralteten Technologien, wie Trocknern, die noch ohne Wärmepumpe in Betrieb sind, lohnt sich der Tausch.

„Setsuden“ auch in Deutschland

In der aktuellen kritischen Energiesituation in Deutschland gibt es auch in anderen Bereichen viele Möglichkeiten kurzfristig Energie einzusparen. Dabei lohnt sich ein Blick nach Japan, wie der Tagesspiel Background im März 2022 schrieb: „Dort war es 2011 nach dem Reaktorunfall in Fukushima durch umfangreiche Maßnahmen gelungen, den Energie- und vor allem den Strombedarf im Großraum Tokio signifikant zu verringern. … Dafür hat sich der Begriff ‚Setsuden‘ eingeprägt: eine nationale Bewegung, um die Öffentlichkeit zu ermutigen, in den Sommermonaten 2011 Strom zu sparen und einen insgesamt weniger energieintensiven Lebensstil anzunehmen.“ Einzelne Maßnahmen waren dort zum Beispiel die etwas wärmere Einstellung von Klimaanlagen. Auch bei uns in Deutschland gibt es Kniffe, mit denen wir sparen können.

Energiesparen – diese Tricks helfen im Alltag!

Technik

  • Wasser-Durchflussbegrenzer im Bad einbauen
  • Fenster mit Dichtungsband abdichten
  • Haushaltsgeräte-Neukauf mit bester Effizienzklasse
  • Größe von Elektrogeräten dem Bedarf anpassen
  • Heizkörper entlüften (lassen)
  • digitale Heizkörperthermostate einbauen
  • Kühlschrank und Gefriertruhe abtauen
  • LED-Leuchten in Gebäuden einsetzen
  • Automatische Lichtsteuerung

Haushalt / Alltag

  • Autofahrten und Flüge minimieren
  • zu Fuß gehen, ÖPNV nutzen oder Fahrrad fahren
  • auf Heizpilze verzichten
  • auf Klimaanlagen verzichten oder nicht so kalt einstellen
  • elektrische Geräte seltener nutzen
  • elektronische Geräte ganz ausschalten, auf Stand‑by verzichten
  • Extra-Kühlgeräte stilllegen
  • Gefriergut im Kühlschrank auftauen
  • Geschirrspüler mit Ökoprogramm laufen lassen
  • energie- und wassersparend duschen und baden
  • Hände mit kaltem Wasser waschen
  • Heizung etwas herunterdrehen
  • Heizung in ungenutzten Räumen herunterdrehen
  • solare Wärmegewinne nutzen: Sonne ins Gebäude lassen
  • Rollläden im Winter gegen Wärmeverlust nachts nutzen
  • Stoßlüften im Winter bei heruntergedrehter Heizung
  • Laptop statt PC verwenden
  • PC nach Nutzung ausschalten
  • WLAN bei Abwesenheit abschalten
  • Wäsche auf einem Ständer und nicht in der Wohnung trocknen
  • Wäschewaschen mit Ökoprogrammen; bei 30 Grad; ohne Vorwäsche
  • Waschmaschine und Geschirrspüler voll beladen
  • weniger Lampen pro Raum nutzen
  • Beleuchtung dimmen; Licht ausschalten

Quelle: Unternehmensinitiative Energieeffizienz (Deneff)

http://www.stadt-roth.de//de/leben-wohnen/klimaschutz/energie-sparen-im-alltag