Am Rother Rathaus können ab sofort Elektro-Rollstühle und Elektro-Fahrräder aufgeladen werden; die erste Ladestation in Roth wurde offiziell eingeweiht.

In der Werksausschuss-Sitzung vom 10. Februar 2022 wurde auf Antrag des Stadtratsmitgliedes Heinz Bieberle einstimmig beschlossen, dass in der Rother Innenstadt eine Ladesäule für E-Bikes und E-Rollstühle errichtet werden soll. Die Finanzierung und Beschaffung der Ladestation wurde von den Stadtwerken Roth übernommen.

Ein Jahr später ist es nun soweit. Nachdem der Rathausgarten als passender Standort ausgewählt wurde, erfolgte der Aufbau durch die städtischen Mitarbeiter. Mitte Juli konnte die Ladestation dann in Betrieb genommen werden.

Der Ladeschrank ist mit einem Zahlenschloss ausgestattet, für das jeder Nutzer seinen PIN selbstständig auswählen kann. Auf eine Absperrvariante mit Schlüssel wurde bewusst verzichtet, da es mit einem eigens gewählten PIN zu keinem Schlüsselverlust kommen kann.

Die Ladesäule hat insgesamt vier abschließbare Fächer. In jedem Fach kann mithilfe einer doppelten Schuko-Steckdose der Akku geladen werden, dank eines Schlitzes für das Kabel kann der E-Rollstuhl oder das E-Fahrrad auch direkt aufgeladen werden. Darüber hinaus können Gegenstände wie Helm und anderes Zubehör im Fach verstaut werden. Die Stadt Roth bietet das Laden für die nutzenden Personen kostenlos an und hofft auf viel Aktivität an der Säule.

„Die Ladestation trägt zu einem weiteren Schritt der Teilhabe für Menschen mit Beeinträchtigungen bei“ freut sich der Erste Bürgermeister Andreas Buckreus. „Darüber hinaus möchten wir unseren Touristen und allen Radelnden die Möglichkeit bieten, ihr E-Bike bei einer Pause auf unserem Marktplatz, bei Besorgungen in der Innenstadt oder auch bei einer Führung durch unser schönes Schloss Ratibor für den Rückweg aufzuladen“.

Der Praxistest durch Dr. Paul Rösch und Hildegard Rummer vom Rother Inklusionsnetzwerk e.V. fiel positiv aus. Besonders lobenswert seien auch die Gestaltung der Fächer in einem auffallend roten Farbton für Menschen mit Sehbeeinträchtigungen, stellt Dr. Paul Rösch fest. Darüber hinaus sei die Positionierung in Griffhöhe enorm wichtig, da die Akkus extrem schwer sind.

Die Ladesäule ist uneingeschränkt und losgelöst von Öffnungs- oder Betriebszeiten 24/7 für die Nutzung verfügbar. Wer dieses Angebot in Anspruch nehmen möchte, muss sein eigenes Kabel zum Aufladen mitbringen.