Stadt Roth (Druckversion)
Autor: Mark Bartholl

Stadt verabschiedet neue Stadtmarke

Bereits am 30. März 2021 wurden im Stadtrat die erarbeiteten Kernwerte und die Soll-Positionierung der neuen Stadtmarke Roth verabschiedet. Seither wurde intensiv an der neuen Außendarstellung, dem nach außen sichtbaren Teil der Stadtmarke, gearbeitet. Am 27. Juli 2021 wurden nun die Ergebnisse dem Stadtrat präsentiert und zur Abstimmung vorgelegt. Mit einer Gegenstimme wurde auch die neue Außendarstellung der Stadt, inklusive neuem Logo und neuem Slogan, verabschiedet. In den kommenden Wochen wird an der konkreten Umsetzung gearbeitet und es werden erste Werbekampagnen geplant.

Seit dem 30. April 2019 wurde, zusammen mit der Imakomm AKADEMIE aus Aalen und der ATTACKE Werbeagentur aus Ulm, an der neuen Stadtmarke gearbeitet. Nachdem im März 2019 der erste Schritt zur neuen Marke getan wurde, war allen Beteiligten recht schnell klar, dass eine Entscheidung zur neuen Außendarstellung der Stadt nur in einem integrierten Prozess und in einem intensiven Austausch mit dem Stadtrat herbeigeführt werden kann. Separate Diskussionen über einzelne Bestandteile der neuen Marke, wie beispielsweise Logo oder Claim, wurden als nicht zielführend erachtet. Dies hatte Ende 2020 bereits die aufbrandende Diskussion über die erarbeiteten Slogan-Vorschläge gezeigt.

Daher wurde die ATTACKE Werbeagentur mit der Entwicklung von drei unterschiedlichen ganzheitliche Konzepten, basierend auf drei verschiedenen Slogan-Vorschlägen, beauftragt. Die Konzepte sollten neben dem neuen Slogan (siehe Hintergrundbericht) auch ein neues Logo sowie ein neues Designkonzept für die Stadtmarke Roth enthalten.

Die Ergebnisse wurden zunächst der Steuerungsgruppe, die den Prozess bereits von Anfang an begleitet hatte und aus Rother Bürger*innen besteht, gezeigt und gemeinsam mit ihr optimiert. Schnell zeigte sich, dass eines der Konzepte keinen Anklang fand, während die anderen beiden Konzepte bereits hier großen Zuspruch erhielten. Daher wurde dieses Konzept ausgeschlossen und die verbleibenden beiden weiter optimiert und im Anschluss den Fraktionsvorsitzenden und den Vertretern der städtischen Einrichtungen (Kulturfabrik, Stadtorchester etc.) vorgestellt. Auch hier bekamen beide Konzepte durchweg positive Resonanz, wobei schon hier die Tendenz klar in die Richtung des nun vorgestellten Konzepts ging. Nach erneuter Überarbeitung von Details wurden die beiden verbliebenen Konzepten online allen interessierten Mitgliedern des Rother Stadtrats noch einmal vorgestellt. Basierend auf dem durchweg sehr positiven Feedback wurde dem Stadtrat der neue Slogan „Roth – Bewegend. Herzlich. Fränkisch“ sowie das neue Logo und das neue Designkonzept (siehe Beispiel) vorgestellt und zur Abstimmung gegeben.

Der neue Slogan „Bewegend. Herzlich. Fränkisch.“ orientiert sich stark an den Werten und der Soll-Positionierung. Er ist emotional und spiegelt in besonderer Weise die Identität, besonders das Herzliche, Gastfreundliche und Bewegende, von Roth wieder. Er zeigt, dass wir stolz auf unsere Heimat sind, und das mit dem ganz besonderen fränkischen Understatement. „Die Abstimmung mit der Steuerungsgruppe, dem Stadtrat sowie den Kollegen aus den städtischen Einrichtungen hat gezeigt, dass der neue Slogan durchweg positive Assoziationen weckt“, erklärt Stadtmarketing-Beauftragter Mark Bartholl. „Wir können natürlich verstehen, dass einige gerne weiter den Draht oder den Triathlon im Stadt-Slogan gesehen hätte, aber es hat sich gezeigt, dass in der vielfältigen Stadt Roth nicht ein einzelnes Thema der alleinige ‚Held‘ der Stadtmarke sein kann und darf.“ (Mehr Informationen im Hintergrundbericht)

An das neue Stadt-Logo muss sich sicherlich der eine oder die andere erst noch gewöhnen, denn es unterscheidet sich doch erheblich von der in die Jahre gekommenen Schloss-Silhouette aus dem bisherigen Logo. Daher war es zwingend notwendig, ein modernes Logo zu schaffen, das die Werte der Stadt und die Dynamik des neuen Slogans aufgreift und die Menschen emotional bewegt. Durch die „springenden“ Buchstanden entsteht eben diese gewünschte Bewegung und Dynamik im Logo und gibt diese an den Betrachter weiter. Die unterschiedliche Farbgestaltung greift die Vielfalt der Stadt auf und zeigt auch hier, dass Roth bunt ist und viele Facetten zu bieten hat.
Der letzte Baustein der neuen Stadtmarke ist das neue Designkonzept für die zukünftige Gestaltung von Anzeigen, Plakaten, Magazinen etc. Der von der ATTACKE entworfene Ansatz gibt der Stadt einen modernen, frischen und emotionalen Außenauftritt. Besonderen Wert wird auf die emotionale Bildsprache gelegt. Großflächig eingesetzt, stehen Bilder im Vordergrund, die eine besondere Natürlichkeit haben und wie „selbst aufgenommen“ eine Nähe und Identifikation vermitteln, die den Betrachter auf besondere Weise berührt. Die dazugehörigen Überschriften und Texte strahlen in Ihrer Tonalität Selbstvertrauen aus und sprechen den Betrachter mit einem kleinen „Augenzwinkern“ an.

Mit dem neuen und modernen Außenauftritt, speziell durch die gelungene Kombination aus Slogan, Logo und Design, sehen Stadtverwaltung und Stadtrat eine ideale Grundlage für die zukünftige Kommunikation und Außendarstellung der Stadt. „Natürlich hat eine Stadtmarke ihre Grenzen und ändert nicht sofort alles“, sagt der Erste Bürgermeister Ralph Edelhäußer, „aber wir wissen, auch Dank der Arbeit von Imakomm und ATTACKE, welche Barrieren und Problemfelder existieren. Gemeinsam mit Verwaltung und Stadtrat werden wir diese angehen. Die neue Stadtmarke bietet aber bereits eine starke Grundlage für eine Steigerung der Bekanntheit von Roth und eine Verbesserung des Images – gegenüber den Bürger*innen von Roth, aber auch allen Gästen und Außenstehenden.“
 

Vertiefende Informationen zum Stadtmarken-Prozess sind ab sofort unter www.stadt-roth.de/stadtmarke zu finden.

Hintergrund:

Lange Jahre war „Voll auf Draht“ der Slogan der Stadt Roth, der auch über Jahre den Titel des Mitteilungsblatts der Stadt zierte. Für einige ist dieser Slogan unverzichtbar mit der Stadt verbunden und so fragen sich diese Menschen, warum „Voll auf Draht“ keinen Platz mehr in der neuen Stadtmarke hat. Grundsätzlich gibt es stadt- und agenturseitig Verständnis für diese Frage, jedoch sind es entscheidende Gründe, die dafür sprechen, „Voll auf Draht“ in den Ruhestand zu schicken. Wichtigstes Kriterium ist die fehlende Identifikation aller Rother mit diesem Claim. Vor allem die jungen Rother*innen können mit dem auf einer Redewendung aus den 70er und 80er Jahren basierenden Slogan nichts anfangen. Auch die Assoziation „auf Zack sein“ erfolgt in dieser Altersgruppe nicht (mehr). Dies zu erreichen ist aber sehr wichtig, da vor allem die jungen Menschen wieder mehr von Roth überzeugt werden müssen. Speziell die ältere Zielgruppe hat bereits ein (sehr) positives Bild von und eine hohe Identifikation mit der Stadt Roth.

Weiterhin ist es der Stadtverwaltung sehr wichtig, dass wir wieder stärker in die Zukunft schauen, aber ohne dabei die Vergangenheit zu vergessen. Das geht nur mit einem neuen Slogan. Für eine neue, moderne und frische Außendarstellung der Stadt Roth war es auch zwingend notwendig alle Elemente der Stadtmarke zu erneuern und zu modernisieren.

Darüber hinaus ist es wichtig anzumerken, dass die Historie dennoch immer Teil von Roth und der Außendarstellung sowie der Kommunikation bleiben wird. Die Themen "Draht" und andere Alleinstellungsmerkmale, wie etwa Triathlon, Rothsee, Schloss Ratibor, Kulturfabrik oder Stadtkirche leben in der Kommunikation und den Motiven weiter. Sie werden nicht zu canceln, jedoch auch nicht zum alleinigen Helden der Kommunikation gemacht. Slogan und Logo bieten uns jetzt ausreichend Chancen, um diese Alleinstellungsmerkmale weiter zu nutzen.

Artikel vom 29.07.2021
http://www.stadt-roth.de//de/leben-wohnen/aktuelles